
Fischportrait Barsch
Der Barsch
Der Barsch, auch bekannt als Flussbarsch (Perca Fluviatilis), ist einer der häufigsten und bekanntesten Fische in heimischen Gewässern Europas. Seine weit verbreitete Präsenz und sein markantes Aussehen machen ihn für viele Angler und Naturbegeisterte zu einem vertrauten Anblick. Unsere Nachbarn in der Schweiz kennen ihn unter dem Namen "Egli".
Lebensraum Barsch
Der Flussbarsch ist äußerst anpassungsfähig und findet sich in fast allen Binnengewässern Europas. Er bevorzugt klare Flüsse und Seen mit einer hohen Sauerstoffkonzentration, ist jedoch auch in brackigen Mündungsgebieten der Ostsee und in Höhenlagen bis zu 1000 Metern anzutreffen. Ein weiterer Grund für seine große Verbreitung ist seine Resistenz gegenüber saurem Wasser, was es ihm ermöglicht, auch in Gewässern mit niedrigem pH-Wert zu überleben.
Fortpflanzung Barsch
Barsche laichen zwischen März und Juni und legen ihre Eier in Schnüren aus Gallert ab, die an organischen Materialien wie Pflanzen haften. Die Weibchen benötigen etwa zwei bis vier Jahre, um sich fortzupflanzen, während Männchen bereits nach einem bis zwei Jahren dazu in der Lage sind.
Aussehen Barsch
Der Barsch zeichnet sich durch sein markantes Erscheinungsbild aus. Seine Flossen sind rot bis orangerot gefärbt, während dunkle Querstreifen seinen Körper zieren. Der Rücken ist im Vergleich zum Bauch dunkler und seine Schuppen sind mit kleinen Zähnchen versehen. Die charakteristische Form seiner Rückenflosse, die leicht gefaltet und geteilt werden kann, sowie die große Flosse aus spitz zulaufenden, stabilen Strahlen unterscheiden ihn von anderen Fischarten.
Nahrung Barsch
Die Ernährung des Barsches variiert im Laufe seines Lebens. Während seiner Larvenzeit ernährt er sich von Plankton, später von Insektenlarven, Würmern und Kleinkrebsen. Als ausgewachsener Fisch jagt er vor allem Krebse und kleinere Fischarten in den Tiefen und am Rand des Freiwassers. Sein großes Maul ermöglicht es ihm, auch größere Beutefische zu verschlingen.
Barsch als Speisefisch
Der Barsch ist aufgrund seines fettarmen Fleisches und seiner geringen Grätenanzahl ein beliebter Speisefisch. Sein längliches Erscheinungsbild in jungen Jahren und seine hochrückige Form als erwachsener Fisch machen ihn leicht erkennbar. Eine Legende besagt, dass der Heilige Petrus einen Barsch gefangen hat, was angeblich durch eine dunkle Stelle am Ende der Rückenflosse belegt wird.
Angeln auf Barsche
Das Barschangeln erfordert einige Grundlagen, um erfolgreich zu sein. Eine leichte bis mittelschwere Rute, passende Köder und Techniken sind entscheidend. Kunstköder wie Wobbler, Gummiköder und Spinner sind beliebte Optionen, ebenso wie das Naturköderangeln mit Köderfischen und Würmern. Die Wahl der Hardware, einschließlich Rute und Rolle, sowie die Anwendung verschiedener Angeltechniken wie Topwaterangeln und Finesseangeln, tragen ebenfalls zum Erfolg beim Barschangeln bei.
Barsche können das ganze Jahr über beangelt werden, wobei sie bei sehr kalten oder sehr warmen Wassertemperaturen möglicherweise weniger aktiv sind. Beim Barschangeln kann es je nach Gewässer zu zahlreichen Beifängen wie Hecht, Zander und Forellen kommen.
Verschiedene Angeltechniken auf Barsch
Beim Barschangeln stehen Anglern verschiedene Techniken zur Verfügung, um diesen beliebten Süßwasserfisch zu fangen. Jede Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile sowie unterschiedliche Erfolgsaussichten, abhängig von den Bedingungen und der Umgebung. Hier sind einige der gängigsten Techniken:
Angeln auf Barsch: Spinnfischen
Beim Spinnfischen werden Kunstköder wie Wobbler, Gummiköder oder Spinner mit unterschiedlichen Führungsmethoden eingeholt, um Barsche zum Biss zu verleiten. Das Spinnfischen ist die vielseitigste Methode und ermöglicht es, verschiedene Tiefen und Bereiche im Gewässer abzudecken. Der Hauptvorteil des Spinnfischens liegt in seiner Effektivität bei der Suche nach aktiven Barschen und der Möglichkeit, große Distanzen zu überbrücken. Allerdings erfordert das Spinnfischen, je nach genutzter Technik, etwas Übung und Geschicklichkeit, um die Köder richtig zu präsentieren.
Angeln auf Barsch: Posenfischen
Beim Posenfischen wird eine Pose mit einem Naturköder wie Köderfisch oder Wurm verwendet, der langsam im Wasser treibt, um die Aufmerksamkeit der Barsche zu erregen. Diese Methode eignet sich besonders gut für ruhige Gewässer und flache Bereiche, in denen die Barsche nach Beute suchen. Ein großer Vorteil des Posenfischens ist seine Einfachheit und seine Effektivität beim Fangen von passiven oder vorsichtigen Barschen. Allerdings kann es schwierig sein, große Distanzen zu überbrücken oder tiefere Bereiche des Gewässers zu erreichen.
Angeln auf Barsch: Grundangeln
Beim Grundangeln wird ein Köder auf dem Gewässerboden platziert, um Barsche anzulocken, die sich dort nach Nahrung umsehen. Diese Methode eignet sich besonders gut für tiefe Gewässer oder Bereiche mit vielen Hindernissen, in denen das Spinnfischen oder Posenfischen schwierig sein kann. Ein Vorteil des Grundangelns ist seine Stabilität und Zuverlässigkeit, insbesondere wenn die Barsche nicht aktiv sind und nicht bereit sind, Köder zu verfolgen. Allerdings kann das Grundangeln weniger selektiv sein und zu Beifängen anderer Fischarten führen.
Angeln auf Barsch: vom Ufer aus
Das Angeln vom Ufer aus bietet Anglern die Möglichkeit, verschiedene Bereiche eines Gewässers zu erkunden, ohne ein Boot verwenden zu müssen. Diese Methode ist besonders gut geeignet für Gewässer mit gut zugänglichen Ufern und bietet eine erhöhte Flexibilität bei der Platzwahl. Ein Vorteil des Angelns vom Ufer aus ist seine Erschwinglichkeit und Zugänglichkeit, da keine spezielle Ausrüstung wie ein Boot benötigt wird. Allerdings kann die Reichweite beim Angeln vom Ufer aus begrenzt sein, insbesondere in größeren Gewässern.
Angeln auf Barsch: vom Boot aus
Das Angeln vom Boot aus ermöglicht es Anglern, auch schwer erreichbare Bereiche eines Gewässers zu erkunden und große Distanzen zu überbrücken. Diese Methode ist besonders gut geeignet für Gewässer mit komplexen Strukturen oder schwer zugänglichen Bereichen, die vom Ufer aus nicht erreichbar sind. Ein Vorteil des Angelns vom Boot aus ist seine Vielseitigkeit und Flexibilität bei der Platzwahl, sowie die Möglichkeit, verschiedene Techniken wie das Spinnfischen oder Grundangeln effektiv einzusetzen. Allerdings erfordert das Angeln vom Boot aus zusätzliche Ausrüstung und kann mit höheren Kosten verbunden sein.
Insgesamt bieten diese verschiedenen Angeltechniken beim Barschangeln eine Vielzahl von Möglichkeiten für Angler aller Erfahrungsstufen und Vorlieben. Die Wahl der richtigen Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Gewässerbedingungen, die Aktivität der Barsche und die persönlichen Vorlieben des Anglers. Indem man verschiedene Techniken ausprobiert und an die jeweiligen Bedingungen anpasst, kann man die besten Chancen haben, einen erfolgreichen Barschfang zu erzielen.
Köder zum Angeln auf Barsch
Die Auswahl des richtigen Köders ist entscheidend für den Erfolg beim Barschangeln. Verschiedene Köderarten imitieren verschiedene Beutefische oder Beutetiere und können je nach Situation und Bedingungen unterschiedlich effektiv sein. Hier sind einige der beliebtesten Köder für das Barschangeln.
Angeln auf Barsch mit Gummiködern - Softbaits
Gummiköder, auch bekannt als Softbaits, sind flexible Kunstköder aus weichem Gummi, die in Form von Würmern, Krebsen oder kleinen Fischen zur Verfügung stehen. Sie sind äußerst vielseitig einsetzbar und können auf verschiedene Arten präsentiert werden, einschließlich Jigging, Twitching oder langsames Einholen. Gummiköder sind besonders effektiv beim Fangen von passiven oder vorsichtigen Barschen und eignen sich gut für das Fischen in flachen oder strukturreichen Gewässern. Wir verwenden Softbaits beim Barschangeln, ähnlich wie beim Zanderangeln, hauptsächlich mit den oben genannten Finesse-Techniken.
Angeln auf Barsch mit Hardbaits
Angeln auf Barsch: Wobbler
Wobbler sind speziell entwickelte Kunstköder, die die Bewegungen und das Aussehen von kleinen Fischen imitieren. Sie haben oft eine schlanke, längliche Form und sind mit verschiedenen Farben und Mustern erhältlich, um die natürliche Beute der Barsche nachzuahmen. Wobbler sind optimal auf verschiedene Arten des Spinnfischen abgestimmt und können in verschiedenen Tiefen geführt werden, um die Räuber, wie z.b. den Barsch zum Biss zu verleiten.
Angeln auf Barsch: Jigspinner
Jigspinner sind Kunstköder, die aus einem Bleikopf mit einem rotierenden Spinnerblatt und einem Gummiköder oder einem anderen "Trailer" (Nachläufer) bestehen. Sie erzeugen Vibrationen und Blinken im Wasser, um die Aufmerksamkeit der Räuber zu erregen, und eignen sich besonders gut für das Fischen in tiefen oder trüben Gewässern. Jigspinner können effektiv geführt werden, indem sie langsam eingeholt oder mit kurzen Ruckbewegungen gejiggt werden. Sehr effektiv für die neugierigen Barsche.
Angeln auf Barsch: Spinner
Spinner sind die klassischen Harbaits, die aus einem rotierenden Metallblatt, einem Haken und gelegentlich einem Gummiköder oder einer Feder bestehen. Sie erzeugen eine pulsierende Bewegung und Reflexionen im Wasser, um die Barsche und anderer Räuber anzulocken. Spinner sind vielseitig einsetzbar und eignen sich gut für das Fischen in flachen Gewässern oder an der Oberfläche. Da sie sich auch hervorragend in Flüssen angeln lassen gehören sie in jede Köderbox wenn man auf Barsche fischen will.
Angeln auf Barsch: Stickbait - Topwater Köder
Stickbaits sind Oberflächenköder, die die Form und Bewegungen verletzter Fische imitieren. Sie haben eine schlanke, längliche Form und können mit kurzen Jerkbewegungen oder Twitching-Techniken geführt werden, um die Barsche anzulocken. Stickbaits sind besonders effektiv beim Fischen in flachen Gewässern oder in der Nähe von Strukturen wie Ufervegetation oder Felsen. Man kann die die Raubfische gezielt aus sonst unzugänglichen Verstecken locken. Das trifft auf alle Topwaterköder zu, wie die beliebten Popper, die vorallem im Sommer gut fangen.
Angeln auf Barsch: Crankbait
Crankbaits sind Kunstköder, die eine Tauchschaufel oder Lippe haben, um sie in verschiedenen Tiefen fischen zu können. Die "Lauftiefe" wird bei den Ködern immer mit angegeben um eine Idee zu haben wo er sich bewegen wird. Bei langsamerer Führung ist der Köder dann weiter oben, während er bei schneller Führung an die maximale Tauchtiefe heran geht. Crankbaits haben oft eine realistische Fischform und Farbgebung und erzeugen eine wackelnde Bewegung im Wasser. Crankbaits eignen sich gut für das Fischen in 1- 3m Wassertiefe und können unterschiedlich schnell eingeholt werden um die Barsche zu verführen.
Angeln auf Barsch: Twitchbait
Twitchbaits sind Kunstköder, die entwickelt wurden, um durch das Wasser zu taumeln und zu tauchen, wenn sie ruckartig durch das Wasser bewegt werden - also "getwitcht". Sie imitieren die Bewegungen verletzter Beutefische und können die Aufmerksamkeit der Barsche auf sich ziehen. Twitchbaits sind besonders effektiv beim Fischen in flachen oder strukturreichen Gewässern und können unterschiedlich schnell gefischt werden.
Die Wahl des richtigen Köders hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Gewässerbedingungen, der Aktivität der Barsche und der Jahreszeit. Indem man verschiedene Köderarten ausprobiert und an die jeweilige Situation anpasst, stehen die Chance gut auf einen erfolgreichen Barschtag.
Finesse-Techniken zum Angeln auf Barsch
Es können alle bekannten Finesse-Techniken eingesetzt werden. Wir zählen zur Veranschaulichung hier nur auf:
- Drop-Shot Rig
- Kick-Back Rig
- Chebruashka
- Texas Rig
- Carolina Rig
Diese Techniken müssen nicht zwingend mit Gummiköder gefischt werden. Außer bei der Cheburashka & dem Kickback Rig kann bei den anderen Rigs duchaus auch ein Wurm am Haken präsentiert werden. Dann kann man den Köder auch mal an der Stelle liegen oder stehen lassen. Bedenke aber, das du dann den Biss später merkst und der Barsch den Wurm meist dann schon tiefgeschluckt hat. Wenn du den Fisch also zurücksetzen willst, ist das nicht die beste Angeltechnik. Wir haben festgestellt, das wir bei der Wurm-Angelei sehr viele kleine Barsche fangen.
Fliegenfischen auf Barsch
Fliegenfischen auf Barsch ist eine anspruchsvolle und faszinierende Art des Angelns, die immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Diese Technik erfordert Präzision, Geduld und eine gute Kenntnis der Gewässer, in denen Barsche vorkommen. Hier sind einige wichtige Punkte zum Fliegenfischen auf Barsch.
Fliegenfischen auf Barsch: Ausrüstung
Für das Fliegenfischen auf Barsch wird eine spezielle Ausrüstung benötigt, die leichter und empfindlicher ist als bei anderen Angeltechniken. Eine leichte Fliegenrute mit einer Länge von etwa 7 bis 9 Fuß und einer Wurfklasse von 4 bis 6 eignet sich gut für das Barschangeln. Passende Fliegenschnüre und Vorfächer, die auf die Bedürfnisse des Barschangelns zugeschnitten sind, sind ebenfalls wichtig. Je nach Gewässertiefe darf es auch mal eine sinkende Schnur oder zumindest ein Polyleader sein am schnell auf eine gewissen Tiefe zu kommen.
Fliegenfischen auf Barsch: Köderauswahl
Beim Fliegenfischen auf Barsch kommen verschiedene Fliegenmuster zum Einsatz, die die natürliche Beute der Barsche imitieren. Beliebte Fliegenmuster für Barsche sind beispielsweise kleine Streamer, Nymphen oder Trockenfliegen, die Insektenlarven oder kleine Fische imitieren. Die Wahl des richtigen Musters hängt von den Gewässerbedingungen, der Jahreszeit und dem Verhalten der Barsche ab.
Fliegenfischen auf Barsch: Präsentationstechniken
Die Präsentation der Fliege ist entscheidend beim Fliegenfischen auf Barsch. Verschiedene Techniken wie das Werfen von Rollwürfen, Überkopfwürfen oder das Einholen mit verschiedenen Geschwindigkeiten können verwendet werden, um die Fliege naturgetreu zu präsentieren und die Barsche zum Biss zu verleiten.
Fliegenfischen auf Barsch: Gewässerwahl
Barsche bewohnen eine Vielzahl von Gewässern, darunter Flüsse, Seen, Teiche und Kanäle. Beim Fliegenfischen auf Barsch ist es wichtig, Gewässer mit einer hohen Konzentration an Barschen und geeigneten Lebensräumen zu wählen. Strukturreiche Bereiche wie Ufervegetation, Unterwasserschutt, Steine und Seerosenfelder sind oft beliebte Aufenthaltsorte für Barsche und bieten gute Möglichkeiten für das Fliegenfischen.
Fliegenfischen auf Barsch: Jahreszeit und Wetter
Die Jahreszeit und das Wetter können einen großen Einfluss auf die Aktivität der Barsche haben und somit auch auf die Erfolgsaussichten beim Fliegenfischen. Barsche sind oft aktiver während der wärmeren Monate und können sich in flacheren Gewässern aufhalten, während sie im Winter in tiefere Bereiche ziehen und weniger aktiv sind. Somit ist es in der kalten Jahreszeit eher schwierig für den Fliegenfischer gezielt die Barsche zu beangeln. Für uns ist hauptsächlich der Sommer und der Beginn des Herbst interressant, bevor die Fische wieder in tiefere Zonen abwandern.
Fischen auf Barsch: Fazit
Insgesamt ist das Fischen auf Barsch eine lohnende und spannende Art des Angelns. Durch die Auswahl der richtigen Ausrüstung, Köder und Techniken sowie die sorgfältige Beobachtung der Gewässerbedingungen können Angler erfolgreich Barsche auf Fliegen oder Spinnköder fangen und unvergessliche Angelabenteuer erleben. Kleinere Köder bringen Frequenz während größer Köder von 10 - 15cm die Ausnahmefische hervorlocken können.